Tag 10: Schlossallee
Liebes Tagebuch,
Es war einmal auf einem Lagerplatz, im weit entfernten Sonntag. Dort lebten die Gebrüder Grimm, die Schöpfer von Geschichten über Traumwelten und Zauberwälder, Schlösser und Prinzessinnen, Liebe und Freundschaft. Auch heute versuchten sie wieder, eines ihrer berühmten Märchen zu verfassen. Doch als sie das dicke, staubige Buch, in dem all ihre Erzählungen gesammelt waren aufschlugen, stellten sie zu ihrem Entsetzen fest: Alle Seiten sind leer!
Natürlich baten sie uns darum zu helfen, um die verschiedenen Darsteller ihrer berühmtesten Erzählungen zurück an ihren Platz auf den Seiten des grimmschen Märchenbuchs zu bringen.
Insgesamt fünf Märchen hatten sich in eine menschliche Gestalt verwandelt. Diese durften wir dann auf dem Weg zum Sewaldsee mit dem Bestehen einiger kleiner Aufgaben wieder in das Märchenbuch zurückbringen.
Der erste Charakter, der uns über den Weg lief, war das tapfere Schmeißerlein. Er stellte uns die Aufgabe, an einem kleinen Wasserloch Steine möglichst weit über das Wasser flitschen zu lassen. Somit konnten wir ihm zeigen, dass unsere Treffgenauigkeit mindestens genauso gut ist wie seine. Manche von uns schafften hierbei sogar mehr als nur „7 auf einen Streich“!
Danach trafen wir auf Schneewittchen. Nach ihrem Missgeschick mit dem giftigen Apfel hatte sie - verständlicherweise - ein kleines Trauma von Äpfeln. Deswegen fragte sie uns, ob wir für sie einen Apfel aus einer Schüssel mit Wasser fischen können. So einfach machte sie es uns aber natürlich nicht … der Apfel durfte ausschließlich mit dem Mund aus der Wasserschüssel heraus geholt werden!
Die nächste Aufgabe stellte uns Aschenputtel. Ganz nach dem Motto „Die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen“ mussten wir dunkle und helle Linsen voneinander trennen.
Anschließend begrüßte uns eines der sieben Geißlein mit dem Gummibärchen-Spiel. Wir mussten versuchen, mit einem Löffel langsam einen Berg aus Mehl abzutragen. Das Schwierige an der Sache war dabei allerdings, dass auf dem Berg ein Gummibärchen lag, welches nicht herunterfliegen durfte.
Nachdem wir die unterschiedlichen Herausforderungen bewältigt hatten, waren wir endlich am Seewaldsee angekommen.
Dort wartete noch eine letzte Challenge auf uns: Wir mussten die goldene Kugel des Froschkönigs klauen, wofür ein Wettschwimmen zwischen den drei Gruppen veranstaltet wurde.
Also hatten wir es endlich geschafft! Alle Märchen kehrten zurück in das Buch und die Gebrüder Grimm konnten beruhigt ihre nächste Geschichte verfassen.
Nach ein paar Stunden Planschen, Sonnen und Pommes essen ging es für uns dann zurück zum Zeltplatz.
Dort haben wir uns noch einige Zeit mit unterschiedlichen Aktivitäten wie Fußballspielen, Freundschaftsarmbänder basteln oder Abkühlen im Bach verbracht, bis uns die Küche abends mit Bratwurst, Kartoffelbrei und Sauerkraut verwöhnte.
Zusammen ließen wir den Abend dann märchenhaft am Lagerfeuer ausklingen.
Und so ging ein weiterer aufregender Tag zu Ende. Müde konnten wir uns nun in unsere Feldbetten legen und unsere eigenen Geschichten über Prinzessinnen, böse Stiefmütter und Märchenprinzen träumen.