Freitag: Tatooien-Planet
Liebes Tagebuch,
auch unser Lagerraumschiff läuft nicht nur mit Luft und Liebe, weswegen wir heute Morgen einen kurzen Tankstopp auf dem Planeten Tatooien einlegen wollten. In der Cantina erzählte der Wirt Enrico, dass auch auf Tatoonien Splitter des zerstörten Néari-Kristalls gelandet seien. Außerdem ließ er uns wissen, dass ganz in der Nähe Imperiale Sternzerstörer gesichtet wurden.
Just in dem Moment öffneten sich die Türen der Schenke – und Darth Vader höchstpersönlich betrat den Raum. Es herrschte Totenstille. Der dunkle Lord plane hier eine Forschungsstation zu errichten, die mithilfe der Fragmente betrieben werden soll …
Ein Teil unserer Crew schloss sich sofort den Imperialisten an und marschierte ab dann im Gleichschritt über den Planeten.
Die andere Hälfte unter der Führung von P. Butz traute dem angeblichen Forschungsprojekt nicht und zog sich in ein geheimes Waldstück zurück. Dort eröffnete P. Butz seiner treuen Gefolgschaft, dass er an die geheimen Baupläne des „Forschungsprojekts“ gekommen sei. Diese entpuppten sich allerdings als die Anleitung für eine Superwaffe, mit welcher unser Heimatplanet, die Erde, zerstört werden sollte. „Aber das werden wir nicht zulassen“, schworen sich die Rebellen gemeinsam ein. Sie trainierten, was das Zeug hielt, um gegen den vermeintlich übermächtigen Feind eine Chance zu haben. Doch ohne Mampf kein Kampf – und so kehrten die Rebellen am Mittag zurück in die Cantina. Dort waren die Bauarbeiten schon weit vorangeschritten, und der einst fröhliche Ort Tatoonie ähnelte einer kühlen Dystopie.
Das erfuhren die Rebellen auch am eigenen Leib: Anstatt der üblichen Spül- und Essordnung wurden die „neu“ Imperialisten klar bevorzugt. Die Rebellen schluckten ihr Essen samt ihrer Wut herunter und wussten: Bald müssten sie etwas unternehmen. Widerstand ist Pflicht – mit Plakaten und Flyern machten die Anti-Imperialisten auf die Missstände aufmerksam und versuchten dabei unentdeckt zu bleiben. Doch bald schon standen die Schergen des Sith-Lords in der Cantina und eine Auseinandersetzung war unausweichlich. Die Nerven lagen blank. „Ich mach heut’ einen Hampelmann und hau Darth Vader an die Wand – ich mach heut’ ’ne Liegestütz und hau dem Darth Vader auf die Mütz“, skandierten die Rebellen. Die Imperialisten antworteten lautstark – Patt. Es musste ein Wettstreit her, und der war – wie auf Tatoonie üblich ein Völkerball-Match.
Erste Runde klein gegen klein: Die Rebellen konnten diese knapp für sich entscheiden. In der zweiten Runde groß gegen groß war das Spiel lange ausgeglichen. Beide Seiten feuerten ihre Teams an – doch dann gelang den Imperialisten ein Doppeltreffer, der das Blatt wenden sollte. 1:1 nach zwei Spielen – da musste ein Entscheidungsspiel her:
LEITER-MATCH, LEITER-MATCH, LEITER-MATCH!!!
Rebellenchef Butz schwor seine Truppe nochmal ein, und auch Stormtroopler Xavier gab die letzten Anweisungen. In einem überraschend einseitigen Match konnten die Imperialisten das Spiel für sich entscheiden. Doch der Revolutionsgeist war noch nicht gebrochen – und dieses Mal war der Unmut bei den Imperialisten groß. Stormtrooper Xavier führte seinen Sieg nur auf das Können seiner Leiter:innen zurück. Auf einmal kippte die Stimmung, und die Imperialisten wandten sich gegen ihre ehemaligen Anführer. Darth Vaders Mantel wehte im Wind, während er über Tatoonie gejagt wurde. Die Rebellen erkannten ihre Chance und verbündeten sich mit den meuternden Imperialisten. Gemeinsam konnte man Darth Vader nach kurzer Verfolgung in Gehorsam nehmen – und der nächste Schritt war auch schon klar:
DARTH VADER IN DEN BACH – DARTH VADER IN DEN BACH.
Ein nasser Darth Vader ist ein guter Darth Vader!
Der gemeinsame Triumph schweißte uns alle wieder zusammen und alte Unstimmigkeiten wurden über Bord geworfen.
Und die Lales hatten noch eine Überraschung für uns vorbereitet: Die Lagershirts!
In der Farbe und Sache vereint schlugen wir uns in der Cantina noch mit Fleischkäse, Spinat und Bratkartoffeln die Bäuche voll. Wir spielten noch zwei Runden Star-Wars-Werwolf, bevor es zu einem kleinen Gruppenabend in unsere Zelte ging.
Doch der Tag nahm immer noch kein Ende: Aufgeregt verkündeten uns Nele und Ludwig, dass sie Hinweise über einen möglichen Überfall erhalten haben. Es galt also, Nachtwache zu halten und mit unserem Leben das wichtigste Lagergut, den Banner, zu schützen.
Mal schauen, ob wir das schaffen …
Fortsetzung folgt