Mittwoch: Planet Oblivion

Liebes Tagebuch,

mystische Klänge läuteten den letzten Mottotag des Lagers ein. Die Seelenwächter Enrico und Valentin zogen, begleitet vom Lales-Königspaar, in das Moby ein. Der Planet „Oblivion“ ist schon seit 1.000 Jahren in Vergessenheit geraten und mittlerweile von Gefahren und Ungeheuern beherrscht.

Doch ein Teil des Néari-Kristalls befindet sich wohl auch hier – verschollen in dieser unwirklichen Umgebung.

Die Seelenwächter stellten uns nach dem Frühstück unsere Großmeister vor, die die vier großen Zirkel auf Oblivion leiten: das Konklave der Weisen, den Schildbund von Phalanx, die Klingen des Eids und die Stabträger des Lichts. Seit Ewigkeiten teilten sie sich die Macht – doch die Tage der Zirkel waren gezählt, ihre Stärke verblasste.

Unter Anleitung der Großmeister arbeiteten wir hart: Mit Banner, Schlachtruf und einem Sketch für die möglichen Festspiele waren wir den ganzen Morgen beschäftigt. Ein Mahl aus Weißwurst, Salat und Laugenstange war genau das Richtige nach der anstrengenden Arbeit – nur die Banausen, die Ketchup zu ihrer Weißwurst gegessen hatten, sorgten für Diskussionsstoff.

Eine Schatzkarte mit fünf Stationen sollte uns am Nachmittag zu dem besagten Kristallsplitter führen. Das greise Königspaar hatte noch einmal in den Archiven gestöbert und diese längst vergessene Karte wiederentdeckt. Wir konnten es kaum erwarten, uns in dieses Abenteuer zu stürzen.

Der Schildbund von Phalanx nahm sich direkt den „Turmbau zu Babel“ vor. Dort musste ein Turm errichtet werden, der höher war als unser Zirkelkleinster. Stein auf Stein stapelten und balancierten wir uns immer näher an die richtige Höhe heran.

Ein anderer Zirkel versuchte sich am „gefährlichen Weg“. Diese Brücke war einst sicher, doch mittlerweile waren die Planken alt und morsch – nur ein Weg führte sicher darüber. Die drei mit dem besten Gedächtnis bekamen die Lösung präsentiert, bevor sie komplett auf sich allein gestellt waren. An manchen Stellen knarrte und knirschte es so sehr, dass wir dachten, jetzt sei es vorbei. Doch mit einem letzten großen Schritt landeten wir auf der sicheren Seite.

Beim Kampf am Drachenfelsen mussten wir den gefürchteten Drachen „Butz“ besiegen. Die Klingen des Eids konnten hier ihren Vorteil ausspielen, den jeder Zirkel besaß – so mussten die mutigen Kämpfer:innen nur zweimal statt dreimal im Drachen-Schere-Stein-Papier gewinnen.

Der „Wald der vielen Stimmen“ wartete mit fünf Liedern auf uns. Leider waren die Lieder über die lange Zeit durcheinandergeraten. Doch das hinderte uns nicht daran, jeden Song wieder in die richtige Reihenfolge zu bringen.

Als Letztes ging es noch zu dem „Enigma von Oblivion“. Das Rätsel hatte es echt in sich: „Welches Kind hatte dieses Jahr am häufigsten Strafspüldienst?“ Die Antwort war klar – „das muss Philipp sein“.

Mit allen Hinweisen konnten wir gemeinsam den Lösungssatz bilden: „Altes Reich sucht Krone“. An unserem Altar waren die Insignien des Lales-Königspaares ausgestellt, und wir konnten den gesuchten Kristallsplitter sicherstellen. Danach ging es in die verdiente lange Freizeit, und wir konnten unsere Energietanks wieder füllen.

Pasta mit Brokkoli-Sahne-Soße kam bei der ganzen Space-Crew super an, und die Kitchen wurde mit einem überraschenden Trulala aus der Küche gelockt. Dank einer außergewöhnlich hohen Strafspüldienstquote war das Spülen ruckzuck vorbei, und wir konnten uns noch einmal unserem Sketch widmen.

Die Fanfaren kündigten den Beginn der Festspiele an, und wir fanden uns im Moby ein. Lagersketches mit den Themen Gruselnachtwanderung, nächtliches Lager-Tohuwabohu, Stau am Donnerbalken, der mysteriöse Funzeldieb und auch die Platzleiter sorgten für viele Lacher. Technik, PR und Lales wurde der Spiegel vorgehalten. Zudem verkündeten die Lales, dass morgen später geweckt wird – das tut uns allen gut …

 

Bilder kommen morgen. Da hat wohl die oblivionische Vergesslichkeit zu geschlagen…

 

Valentin MagerComment